Ildikó von Kürthy knüpft in „Eine halbe Ewigkeit“ an den Roman „Mondscheintarif“ an und wir erfahren, wie es unserer Protagonistin Cora Hübsch in all den Jahren ergangen ist. Ein Viertel Jahrhundert später, mit drei Kindern, einem Ehemann und um viele Erfahrungen reicher, treffen wir sie in ihren Fünfzigern wieder. Die Kinder sind flügge geworden und Cora steht kurz vor einer kleinen Midlifecrisis. Durch einen Zufall werden ihr gleich eine Menge neuer und wertvoller Bekanntschaften beschert.

Einige Menschen scheinen von Geburt an ein schweres Los gezogen zu haben. Ein Junge namens Damon Fields, von allen nur Demon Copperhead genannt, ist einer von ihnen. Er selbst tritt hier als Ich-Erzähler auf und berichtet uns seine tragische Lebensgeschichte. Geprägt von seiner Drogenabhängigen Mutter, Gewalt, Tod und jeglicher Art von Vernachlässigung und Misshandlung, kämpft er sich durch das Leben. Entbehrungen aller Art, trotz Aufenthalten in verschiedenen Pflegefamilien die sich kümmern sollten, führen dazu, dass er einen Hunger entwickelt, der durch nichts zu stillen ist.

Dichter Nebel liegt über dem Hamburger Hafen, das Wasser schwappt nahezu geräuschlos an die Kaimauern, gespenstische Atmosphäre umhüllt die Stadt. Und das bis zu dem Moment, als man einen toten Barkassenkapitän findet. So beginnt dieser düstere Krimi über die LKA Beamtin Jonna Jacobi und den Kommissar der Wasserschutzpolizei Tom Bendixen. Zwei so unterschiedliche Charaktere, die doch aus voller Überzeugung das Gleiche wollen: unter allen Umständen den Täter finden. Und das wird nicht so leicht gelingen, denn immer wieder führen vermeintlich eindeutige Spuren ins Nichts.

Dieser Eberhofer ist vom ersten Kapitel ab an schon ein Lacher. Die humorvolle Situationskomik zwischen der Macho-Mentalität des Dorfpolizisten und der des dauerhaft sensiblen Freund Rudi kommt, wie gewohnt, hier auch nicht zu kurz. Das private Umfeld und der Kriminalfall halten sich gekonnt in der Waage, jedoch fehlt etwas die Komplexität, welche man sich bei Mordfällen wünscht, um mitfiebern zu können. Jedoch ist das nicht weiter tragisch, da man ja auch erwartet, die bekannten Figuren wieder zu treffen.

Eine von Außen betrachtet schlichte Geschichte, die ohne Beschönigung vom Leben eines einfachen Fischers erzählt, der aus dem Leben scheidet. Es sind weder große Worte noch eine bildhafte Sprache nötig, um von den angerissenen Erlebnissen und den Gegensätzlichkeiten, wie Geburt und Sterben, einen Eindruck zu bekommen. Der Kreislauf des Lebens im ewig währendem Fluss spiegelt hier auch die Schreibweise wider, indem kein Satz mit einem Punkt endet und sich direkt an den Nächsten anfügt.

Dieses wundervolle Buch zeichnet die historische Entwicklung der Kosmologie nach, ordnet die damit verbundenen Weltbilder ein und bringt uns umfassend und verständlich auf den neuesten Stand der Forschung. Dadurch wird es zu einem umfassenden Einstieg in Ursprung, Entwicklung und die grundlegende Struktur des Universums.