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Buchtipps - Belletristik

Simone Brandenstein empfiehlt:

Patchett, Ann - Der Sommer zu Hause

Die drei erwachsenen Töchter von Lara können nicht fassen, daß ihre Mutter als junge Frau Schauspielerin war und sogar eine Liebesgeschichte mit einem inzwischen berühmten Kollegen hatte. Und wie konnte sie dieses Leben nur gegen ihr heutiges auf der familieneigenen Kirschfarm in Michigan eintauschen? Bei der gemeinsamen Ernte erzählt Lara jetzt ihre Version der Geschichte und einiges ist anders als die Töchter glauben. Sehr lebensnah, mit viel Wärme und Weisheit erzählt Ann Patchett, auf was es im Leben wirklich ankommt. Wunderschön!

26.00 €

Pia Jendert empfiehlt:

Capus, Alex - Das kleine Haus am Sonnenhang

Alex Capus gibt uns als Leser in kurzweiligen Geschichten einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben als Autor. Wie er in den 90er Jahren dieses baufällige Häuschen im Piemont erwarb und Stück für Stück selbst renovierte. Oder wie er an kühlen Herbsttagen auf einer Schreibmaschine seinen Roman tippte, nachdem die vielen Sommergäste und seine Frau abgereist waren. Capus beschreibt auch auf humorvolle Art die italienische Dorfgemeinschaft und das Miteinander im damaligen Alltag. Ein nostalgischer Blick auf die Zeit ohne Internet und Smartphone.

22.00 €

Simone Eisenmann empfiehlt:

Kürthy, Ildikó von - Eine halbe Ewigkeit

Ildikó von Kürthy knüpft in „Eine halbe Ewigkeit“ an den Roman „Mondscheintarif“ an und wir erfahren, wie es unserer Protagonistin Cora Hübsch in all den Jahren ergangen ist. Ein Viertel Jahrhundert später, mit drei Kindern, einem Ehemann und um viele Erfahrungen reicher, treffen wir sie in ihren Fünfzigern wieder. Die Kinder sind flügge geworden und Cora steht kurz vor einer kleinen Midlifecrisis. Durch einen Zufall werden ihr gleich eine Menge neuer und wertvoller Bekanntschaften beschert.

23.00 €

Simone Eisenmann empfiehlt:

Kingsolver, Barbara - Demon Copperhead

Einige Menschen scheinen von Geburt an ein schweres Los gezogen zu haben. Ein Junge namens Damon Fields, von allen nur Demon Copperhead genannt, ist einer von ihnen. Er selbst tritt hier als Ich-Erzähler auf und berichtet uns seine tragische Lebensgeschichte. Geprägt von seiner Drogenabhängigen Mutter, Gewalt, Tod und jeglicher Art von Vernachlässigung und Misshandlung, kämpft er sich durch das Leben. Entbehrungen aller Art, trotz Aufenthalten in verschiedenen Pflegefamilien die sich kümmern sollten, führen dazu, dass er einen Hunger entwickelt, der durch nichts zu stillen ist.

26.00 €

Manuela Burkard empfiehlt:

Mason, Daniel - Oben in den Wäldern

Ein Haus in den Wälder Massachusetts spielt die Hauptrolle in Daniel Masons neuem Roman. Über die Jahrhunderte wird es von unterschiedlichen Menschen bewohnt; alle hinterlassen ihre Spuren: Das Liebespaar auf der Flucht, die Erbauer des Hauses, der Soldat, der nicht mehr kämpfen will und der rauen Natur eine Apfelbaumplantage abringt, oder der Journalist, der auf ein altes Massengrab stößt. Dieser Roman über die ewige Frage, was von uns bleibt, ist eine literarische Wundertüte, kreativ, vielschichtig und nie langweilig. Unbedingt lesen!

26.00 €

Karin Sterzenbach empfiehlt:

Knecht, Doris - Die Nachricht

Nach dem Tod ihres Mannes vor drei Jahren scheint das Leben von Ruth wieder in ruhigeren Bahnen zu verlaufen, sie wirkt selbstständig und belastbar. Bis sie plötzlich über verschiedene Kanäle in den sozialen Medien Nachrichten erhält, die ihre privaten und persönlichen Lebensbereiche betreffen. Irgendwann folgen täglich intimste Kenntnisse und zunehmend perfidere Verleumdungen, die schließlich auch an ihren Familien- und Freundeskreis gerichtet sind.

13.00 €

Rebecca von der Goltz empfiehlt:

Brooks, Geraldine - Das Gemälde

Zugegeben, ich bin so gar kein Pferdemädchen. Trotzdem habe ich Brooks Roman, der im Original schlicht "Horse" heißt, verschlungen und geliebt und ja, es geht tatsächlich um ein Pferd - das berühmteste Rennpferd aller Zeiten. Kentucky, 1850: Jarret wächst als Sohn eines Pferdeknechts in enger Verbindung mit einem braunen Fohlen auf und entwickelt sich trotz widriger Umstände (Sklaverei, Bürgerkrieg) zu einem Experten für Pferde. Der Maler Thomas Scott schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Eines seiner Meisterwerke wird das Gemälde eines berühmten Rennpferdes.

25.00 €

Verena Vormwald empfiehlt:

Newman, Sandra - Julia

Der Klassiker "1984" von George Orwell hat mich in meiner Jugend geprägt und seitdem ist meine Leidenschaft für dystopische Romane ungebrochen. Sandra Newmans Neuerzählung aus Sicht der weiblichen Hauptfigur ist großartig gelungen. Julia ist eine Maschinistin im totalitären Überwachungsstaat des "Großen Bruders". Mit Geschick, Schlauheit und viel Vorsicht schlägt sie sich durch. Dann beginnt sie eine Affäre mit dem Kollegen Winston Smith (wir kennen ihn als Protagonisten aus "1984") und aus anfänglichem Spaß wird bitterer Ernst.

24.00 €

Laura Helmrich empfiehlt:

Kuang, Rebecca F - Yellowface

June Hayward und Athena Lui sind Freunde, sie verbindet die gemeinsame Liebe zum Schreiben. Aber während Athena einen Bestseller nach dem anderen heraus bringt, wartet Junes Agent darauf, dass diese das Schreiben aufgibt. Bis Athena durch einen Unfall - ein unvorsehbarer Zufall - stirbt. June handelt impulsiv, reißt Athenas gerade fertig gewordenes Manuskript an sich und veröffentlicht es. Ihr erster Bestseller. Anfangs scheint alles gut zu gehen, doch irgendwann werden die Menschen misstrauisch. June verstrickt sich in ein Netz aus Lügen. Ist ihr jemand auf der Spur?

24.00 €

Simone Brandenstein empfiehlt:

Fabiano, Germana - Mattanza

Eine kleine italienische Insel in den 60ern, die vom Thunfischfang lebt. Das Ereignis jeden Jahres! Die Mattanza, der Höhepunkt des traditionellen Thunfischfangs. Der Rais führt diesen an und ist auch sonst DIE Instanz auf der Insel. Seine Rolle wird in der Familie seit langem immer auf den nächsten Sohn vererbt. Als diesmal "nur" die Enkelin Nora nachfolgen kann, ändert sich vieles. Sie muss nun die Insel in die Zukunft führen...

23.00 €