Beschwingt macht sich Axel Hacke in „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte“ auf die Suche nach einem fast vergessenen Gemütszustand. Er erforscht die Ursprünge des Begriffs, erklärt, was Heiterkeit von Fröhlichkeit unterscheidet und zeigt anhand abwechslungsreicher Beispiele aus vergangenen Jahrhunderten und dem aktuellen Zeitgeschehen, wie sich Menschen zu jeder Zeit – egal wie krisenbehaftet die war – daran erinnert haben, dass mit Heiterkeit alles besser zu meistern ist.

Dieses Buch fällt insofern aus dem Rahmen, da es einen literarischen, biologischen und historischen Streifzug durch acht Landschaften, von der Küste bis zum Gebirge darstellt. "Landschaft spiegelt sich in jedem, der sie wahrnimmt". Diesen Satz finde ich schon so bemerkenswert. Wir leben in ihr, wir leben von ihr und jeder glaubt sie zu kennen. Der unheimliche Wald, das gefährliche Moor, die helle und fröhliche Blumenwiese, die fruchtbaren Felder, die karge Heide, die übermütigen Flüsse, das unbezwingbare Meer mit seinen Küsten oder die herausfordernden Berge.

Dieses wundervolle Buch zeichnet die historische Entwicklung der Kosmologie nach, ordnet die damit verbundenen Weltbilder ein und bringt uns umfassend und verständlich auf den neuesten Stand der Forschung. Dadurch wird es zu einem umfassenden Einstieg in Ursprung, Entwicklung und die grundlegende Struktur des Universums.

1897 sticht Adrien de Gerlache mit einer bunt zusammengewürfelten Mannschaft auf der “Belgica” in See, um die Antarktis zu erobern. Diese Reise wird zu einer Herausforderung für den Kommandanten, seine Besatzung und ihr Schiff. Stürme, Strandungen und Männer an Deck, die des öfteren zur Meuterei aufrufen, gefährden das ein oder andere Mal die Mission. Aber de Gerlache strebt nach Ruhm – er will in der Antarktis ankommen, um jeden Preis. Doch sein Wunsch nach Anerkennung hat fatale Folgen: der Winter bricht an und die Belgica bleibt im Packeis stecken.

Die 22-jährige Britin Florence Given hat mit „Frauen schulden dir gar nichts“ ein unheimlich empowerndes Buch für Mädchen und junge Frauen geschrieben. Wie oft habe ich mir bei der Lektüre gewünscht, dass mein jugendliches Ich genau diese Worte zu lesen bekommen hätte. Wie viele bemerkenswerte Erkenntnisse über veraltete Rollenklischees und das Patriarchat hat diese junge Frau schon mit Anfang 20, welche ich mir erst jetzt nach und nach erarbeite. Ein unheimlich direktes und feministisches Buch, dessen Veröffentlichung mich wirklich happy gemacht hat.

Eine Liebeserklärung an den Afrikanischen Kontinent!

"Ihre Majestät hätten vor Empörung über die Raufereien am Ort des Geschehens geschrien, denn die Truppen schlugen unnötig und in erschreckender Weise auf die Menschen ein (...)". Diese Zeilen schrieb Joseph II. (13.03.1741-20.02.1790), an seine Mutter Maria Theresia, Regentin von Österreich, nach einem Ereignis in Frankfurt, wo er 1764 zum römisch-deutschen König gekrönt wurde.

Torsten Woywod liebt schöne Buchhandlungen. Und wenn irgendwo Listen von den schönsten Buchhandlungen veröffentlicht werden, möchte er am liebsten sofort seine Koffer packen und losfahren, um selbst durch die Gänge und Regale zu stöbern.

"The Universe is not made of Atoms.It´s made of stories." Muriel Rukeyser Was macht den Menschen zum Menschen? Was unterscheidet uns von den Tieren? Die beiden Autor:innen Samira El Oassil und Friedemann Karig sind davon überzeugt, dass alles am Feuer entstand, wo Menschen begannen, sich Geschichten zu erzählen.

Gesamtbiographien über die ganze Familie Mann gibt es genug, dachte ich! Dann habe ich letzte Woche das Buch von Manfred Flügge, „Das Jahrhundert der Manns“, aus dem Aufbau-Verlag, Berlin 2015 (22,95 Euro) gelesen und wirklich genossen. Man glaubt, alles zu wissen über die Manns und vielleicht erzählt Flügge auch viel Bekanntes und bereits mehrmals Diskutiertes, aber sein Stil und seine Sprache sind umwerfend und fesselnd.