Bill. Jennica. Karla. Aus diesen drei Perspektiven schildert Mattias Edvardsson die Geschehnisse, ergänzt mit Auszügen aus Vernehmungsprotokollen. Was ist passiert? Wer hat was wie erlebt? Wer hat was zu verbergen? Was ist die Wahrheit?
Fest steht nur: Ein Ehepaar ist tot aufgefunden worden. Mord? Selbstmord? Erweiterter Suizid? Alles ist offen... Die Erzählungen der drei Protagonisten rollen nicht nur das Geschehen vor der Tat auf, auch die früheren Beziehungen zueinander und die Lebensgeschichten spielen eine große Rolle. Vor allem die Kindheitserlebnisse und die familiären Erfahrungen sind wichtig, sie beeinflussen oft unmittelbar das Handeln der Beteiligten. Welche Erfahrungen musste ich als Kind machen? Wie hat das Verhalten meiner Eltern mein eigenes Beziehungs- und Gefühlsleben heute beeinflusst?
Durch den raschen Perspektivwechsel war ich völlig in den Bann gezogen von diesem Krimi, auch wenn für mich ganz persönlich das viele Bezugnehmen auf die eigene Kindheit in ihrer „Geballtheit“ bei allen Beteiligten etwas too much war. Aber die Verstrickungen der Beziehungen untereinander, die Scheinwelten, die die einzelnen aufbauen (und hinter die wir als Leser*innen natürlich blicken) und die Nähe zu den Gefühlen und Gedanken der Beteiligten machen dieses Buch zu einer spannenden Lektüre. Ein wunderbares Buch zum gebannten Wegschmökern!