Inspektor Akyl Borubaev wird an den Tatort eines besonders grausamen Mordes gerufen. Eine junge Frau liegt im Schnee, furchtbar verstümmelt. Als er erfährt, wer die Tote ist, weiß er, dass er jetzt selbst in der Patsche sitzt. Ihr Vater ist ein hohes Tier und wird keine Ruhe geben, bis der Mörder gefasst ist, sein Chef wird ihm im Nacken sitzen, beide wollen nicht unbedingt das gleiche. Auf der Suche nach dem Mörder tauchen immer mehr ermordete Frauen auf, alle grausamst misshandelt. Wer steckt hinter all den Taten? Ein Serienmörder, gibt es politische Gründe oder ist es die Drogenmafia? Wer auch immer für diese Taten verantwortlich ist, der Inspektor ist selbst in sein Visier geraten. Trauen kann er nur noch sich selbst.

Ein Inspektor, der den Tod seiner Frau noch nicht verwunden hat, schwierige politische Verhältnisse in Kirgisien, gnadenlose Mafiaorganisationen, ein eiskalter Winter... Stoff für einen fesselnden Krimi. Für Zartbesaitete ist "Blutiger Winter" nicht geeignet. Der Autor weidet sich nicht an unnötig detailliert beschriebenen Mordopfern, erpart dem Leser aber nichts. Folter und Mord gehören hier nicht nur zum Repertoire der Gangster. Kalt und schneidend ist hier nicht nur der Winter, auch die Sprache des Autors.

Spannend, hart und fesselnd, ein wirklich großartiger Thriller.

S. Dalbert / Hubland