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Stefan Bollmann - Frauen und Bücher

In "Frauen und Bücher" erzählt Stefan Bollmann davon, wie die Frauen vor 300 Jahren anfingen die Bücher für sich zu entdecken. Und was das Lesen und damit das Erweitern ihres Horizontes bei ihnen bewirkte. Gerade in der Provinz war das Leben einer Frau damals fast ganz auf ihren Haushalt begrenzt. Romane haben ihnen gezeigt, was außerhalb ihrer Grenzen existiert. Romane haben ihnen über all das berichtet, worüber man auch unter Frauen nicht spricht, weil es sich nicht geziemt. So manche Frau wollte sich danach nicht mehr in das enge Korsett der Gesellschaft pressen lassen. Kein Wunder, dass Männer bald meinten, lesen wäre ungesund, der Psyche der Frauen bekäme das gar nicht gut.

Im Laufe der Zeit hat sich das Lesen verändert, ebenso wie die Gesellschaft. Aber in jeder Zeit gibt es Frauen, für die Bücher lesen und schreiben Lebensinhalt ist, deren Leben maßgeblich von Büchern bestimmt werden. Bis in unsere Zeit hinein werden einige dieser Frauen hier vorgestellt. Auch das Lesen heute und der Einfluss von Büchern wie "Shades of Grey" wird ausführlich behandelt.

"Frauen und Bücher" ist zum Teil Literaturgeschichte, die so spannend erzählt wird wie ein Roman. Zum Teil erzählt es die Geschichte der Frauen in der Gesellschaft und die Veränderung ihrer Rolle. All das anhand zahlreicher spannender Portraits von faszinierenden weiblichen Leserinnen und Schriftstellerinnen. Nach diesem Buch hat man Lust so manchen Klassiker noch einmal oder endlich einmal zu lesen. Was hat Marilyn Monroe an James Joyce "Ulysses" so fasziniert? Und wie stehen Autoren dazu, wenn ihre Geschichten von anderen einfach weitergeschrieben, ihre Charaktere quasi entführt werden? All das und noch viel mehr findet sich in diesem schön gestalteten Buch, dem man die Liebe zu Büchern ansieht. 

S. Dalbert/Höchberg

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Kategorie: Sachbuch