Was wäre wenn es nicht nur eine Erde gäbe? Sondern scheinbar unendlich viele Erden, nur einen Gedanken entfernt? Eines Tages taucht im Internet die Anleitung für ein simples Gerät auf, wesentlicher Bestandteil ist eine Kartoffel, das fast allen Menschen den Zugang zu diesen anderen Erden eröffnet. Sie können einfach wechseln. Diese anderen Erden sind der uns bekannten sehr ähnlich, aber nicht von Menschen besiedelt. Je weiter man sich von der Datum-Erde, der "ersten" Erde, entfernt, um so größer werden die Unterschiede. Joshua macht sich für ein großes Unternehmen zusammen mit Lobsang, einem verstorbenen Tibeter, der als Computerprogramm weiterlebt, auf den Weg, die Erden zu erkunden.

"Die lange Erde" ist kein Scheibenwelt-Roman, sondern ein großartiges Science-Fiction Abenteuer. Ein Gedankenexperiment der ganz besonderen Art mit unendlich vielen Erden die entdeckt werden wollen und unzähligen Fragen, die sich mit der Entdeckung dieser Erden eröffnen. Was passiert mit der ursprünglichen Erde, wenn die Menschen plötzlich einfach wechseln und woanders siedeln können? Gilt auf den anderen Erden das gleiche Recht wie auf der Datum-Erde? Gibt es auch dort ein Amerika? Was ist mit den Menschen, die nicht wechseln können? Zurück gelassen werden auf einer sich immer mehr leerenden Erde? Wie lebt es sich ohne Eisen, denn Eisen kann nicht wechseln? Welche anderen Lebewesen und Lebensweisen kann es auf anderen Erden geben?

Faszinierend und voller Details, ohne dabei zu langweilen. Kein "typischer" Pratchett, aber eine Leseempfehlung für alle Science-Fiction-Leser.

S. Dalbert / Höchberg