Es ist der zweite Band – und ich nehme ihn zum Anlass, auch den ersten nochmal zu empfehlen ;-)

August Strindberg ermittelt, wie auch schon in „Die Tote im Sturm“. Den Namensvetter des berühmten schwedischen Schriftstellers hat es aus Stockholm in die tiefste Provinz verschlagen. Er ist seines hektischen Lebens als Vermögensverwalter in der Großstadt überdrüssig, eine langjährige Beziehung ging zu Ende: Zeit für einen kompletten Neustart! In einem kleinen Städtchen kauft er ein ehemaliges Bestattungsunternehmen (inklusive Leichenwagen, den er, in gelb umlackiert, weiter fährt...), um einen Second-Hand-Laden zu eröffnen. Gleich in den ersten Wochen stolpert er in die Ermittlungen zu einer verschwundenen Frau, im Zuge derer auch sein gemietetes Häuschen und das Bestattungsunternehmen einige Geheimnisse preis geben müssen. Die Kommissarin Maria Martinsson interessiert ihn bald nicht nur im Zuge der Ermittlungen, aber sie hat ein dunkles Geheimnis.

Im zweiten Band brennt das Bootshaus von August Strindberg ab – das Feuer wurde aber im benachbarten Bootshaus gelegt. Nachdem dessen Besitzer tot aufgefunden wird ist klar: hier steckt Größeres dahinter. Aber was – das wird auf raffinierte Weise aufgerollt in „Das Feuer im Bootshaus“.

Gerne werden diese beiden Krimis als „Cosy Crime“ bezeichnet; neben den Fällen spielt auch das Leben in Schweden, die Lebensgeschichten der Protagonisten eine große Rolle. Es sind keine atemlosen Thriller, aber sehr fesselnde Krimis, die ich kaum weglegen wollte. Natürlich ist es auch immer wieder spannend, was August Strindberg für seinen Second-Hand-Laden angeboten wird – und wie einzelne Stücke zur Lösung der Fälle beitragen können.

Ich mag es sehr gerne, wenn neben den Fällen auch die persönlichen Lebensumstände der Hauptpersonen eine nicht allzu kleine Rolle spielen. Es ist für mich immer wieder so, als würde ich in jedem neuen Band alte Freunde wieder treffen. Und so freu ich mich schon jetzt auf August, Maria, Ray-Ray... im (hoffentlich bald erscheinenden) dritten Band!