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Ottessa Moshfegh - Lapvona

"Was für ein Roman! Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich zu diesem Meisterwerk schreiben soll, es hat mich sprachlos zurück gelassen. "Lapvona" spielt im gleichnamigen, fiktiven Dorf in einer nicht genau benannten Zeit. Es scheint gefühlt irgendwann im Mittelalter angesiedelt zu sein. Da ist Marek, der missgebildete Sohn des Schafhirten, der versucht sich in dieser grausamen Welt und besonders an diesem gottlosen Ort zu behaupten. Durch eine Verkettung schlimmer Ereignisse gelangt Marek an den Hof des Landvogts von Lapvona. Dieser absolut wahnsinnige Despot adoptiert Marek und er wird kurzerhand der neue Fürstensohn. Marek, der vorher nur Armut, Grausamkeit und Ablehnung erfahren hat, wird nun regelrecht vom Überfluss und seiner plötzlichen Macht verschlungen. Man denkt es sich bereits - das alles nimmt kein gutes Ende. 

Ottessa Moshfegh hält uns in ihrem grandiosen Roman die ganze Zeit den Spiegel vor. Wie reagieren wir in Extremsituationen: Hunger, Armut, Grausamkeit. Aber auch auf das Gegenteil aller. Machen Reichtum und Sättigung uns zu besseren Menschen? Es werden viele Charaktere in der Geschichte begleitet, keiner der Protagonisten ist dem Leser ab einem bestimmten Punkt noch sympathisch. Und trotzdem erkennt man sich in fast allen irgendwo wieder. Oder zumindest teilweise. 

Ich habe noch nie ein so düsteres Werk gelesen. Und gerade das macht diesen Roman so einzigartig, so wertvoll. Großartig erzählt, eine gesellschaftliche Studie, die ihresgleichen sucht."

 

Verena Vormwald - hier finden Sie alle meine persönlichen Buchtipps und Empfehlungen
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Kategorie: Belletristik