Dieses Buch in eine Kategorie stecken zu wollen, fällt schwer. Ist es eine Biografie? Oder ein Roman? Fest steht, dass Arno Geiger wieder ein unterhaltsames Stück Literatur geschrieben hat und dabei viel von sich selbst preisgibt. Er lüftet ein wohlgehütetes Geheimnis über sich und nachdem er das bereits auf den ersten Seiten tut, denke ich, ist nicht zu viel verraten, wenn ich es an dieser Stelle auch tue, um "Das glückliche Geheimnis" zu beschreiben. "Die dunkle Seite" des Autors besteht darin, dass er jahrelang im Papiermüll nach verlorenen Schätzen taucht- Bücher, Briefe, Einkaufszettel fördert er dabei ebenso zutage wie auch tiefe Erkenntnisse über sich selbst und den Wandel der Zeit. So analysiert er auf literarische Weise Veränderungen innerhalb der Gesellschaft aufgrund seiner Funde und findet zahlreiche Impulse für die Geschichten in seinen Büchern. Gleichzeitig beschreibt er seinen Werdegang als Schriftsteller, sein Hadern und Zögern, einige seiner Beziehungen und gibt einen poetischen Einblick in sein Innenleben.

Eine ungewöhnliche Lektüre, kurzweilig, berührend und auf jeden Fall lesenswert.