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Andrea Maria Schenkel - Der Erdspiegel

Anfang des 19. Jahrhundert treibt ein Serienmörder bei Regensburg sein Unwesen. Junge und hübsche Frauen verschwinden spurlos eine nach der anderen. Keiner scheint etwas gesehen zu haben oder zu wissen. Außer der sogenannte Bichel. Ein einfacher Viehhändler, der das Talent hat, Menschen durch seine Redegewandtheit in seinen Bann zu ziehen. Und einen magischen "Erdspiegel" soll er besitzen, mit dem man in die Zukunft schauen oder geliebte Menschen sehen kann. Es ist immer der Bichel, mit dem die jungen Frauen zuletzt gesprochen haben, bevor sie verschwunden sind. Doch keiner schöpft Verdacht. Naivität und Aberglaube lassen die Mädchen leichte Beute für den Menschenfänger sein.
Andrea Maria Schenkel bleibt ihrem Stil aus "Tannöd" treu: eine knappe, kernige Sprache, die schnörkellos daher kommt und trotzdem wunderbar zu lesen ist. Hier und da ist etwas lokaler Dialekt eingeflochten, der das ganze noch authentischer macht.
Man weiß, da es sich ja um einen wahren Fall handelt, als Leser:in bereits von Anfang an, wer der Mörder ist, aber Schenkel schafft es, Spannung zu erzeugen: wie wird der Mörder überführt, wie lockt er seine Opfer in die Falle, welches Motiv hat er?
Dieser Krimi hat mich genauso gefesselt wie seinerzeit "Tannöd" und auch "Kalteis". Ein literarisch würdiger Nachfolger.

Verena Vormwald - hier finden Sie alle meine persönlichen Buchtipps und Empfehlungen
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Kategorie: Belletristik